Nadine B.
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Wir hatten uns die Hundeschule auf Grund des Internetauftritts ausgesucht, um mit unserem Hund die Welpenschule zu besuchen.
Wir waren vorher noch nie vor Ort d.h. wir kannten den Platz und die Gegebenheiten nicht.
Da wir nicht zu den Menschen gehören, die ihren Hund einfach frei überall rumlaufen lassen und unser zehn Wochen alter Welpe noch nicht an die Leine gewöhnt ist, hatten wir diesen auf dem Arm, als wir den Platz betreten haben.
Wir liefen also über den Platz (der Platz für die Welpen befindet sich im hinteren Teil des Platzes) und auf einmal hören wir eine Stimme die in einem mehr als unfreundlichen Ton folgendes sagt "Ist der Hund krank?"
Wir schauen uns um (mehr als verwirrt) sehen die "nette" Dame und ich antworte mit "Nein, ist er nicht". Davon abgesehen würde ich nicht mit einem kranken Hund die Hundeschule besuchen.
Die "nette" Dame daraufhin wieder in einem mehr als unfreundlichen Ton "dann lassen sie ihn laufen, schließlich hat er vier Beine".
Kein "Hallo, ach wer seit ihr denn, habe Euch hier noch nicht gesehen, schön das ihr hier seit, ihr könnt den Hund ruhig laufen lassen, dass ist hier kein Problem".
Scheinbar legt man keinen Wert auf einen freundlichen Umgang miteinander sondern schnauzt neue Leute auf dem Platz direkt mal an. Da ich nicht auf den Mund gefallen bin habe ich ihr auch genau das gesagt, daraufhin hat sie sich wortlos umgedreht und ist gegangen.
Nun gut, wir wollten uns davon nicht abschrecken lassen ggf. hatte die Dame ja einfach einen schlechten Tag und sind dann weiter Richtung Welpenplatz gelaufen. Natürlich ordnungsgemäß mit Hund auf dem Boden, auf seinen vier Beinen laufend und nicht mehr auf dem Arm.
Nur ging es auf dem Welpenplatz leider weiter....
Unser Hund war unsicher (was ganz normal ist in einer für ihn neuen Situation) und einer der Trainer fand es gut ihn in dieser Situation zu streicheln und ihn damit in seiner Unsicherheit zu bestärken --> vielen Dank dafür - als Hundetrainer sollte man wissen, dass das nicht zielführend sein kann.
Nach ca. 3 Minuten sollten wir die Hunde an die Leine nehmen.
Wir unseren Hund gerufen, er kam auch einwandfrei angelaufen, wir mit ihm eine Party gefeiert, ihn gelobt, gestreichelt und geherzt --> für uns und unseren Hund war alles gut.
Der Hundetrainer kam zu uns und meinte wir müssen dem Hund etwas bieten, wenn er zu uns kommt z.B. Futter, denn er soll ja einen guten Grund haben warum er zu uns kommt.
Ich habe ihm dann versucht zu erklären, dass ich bei dem Kommando "hier" unseren Hund niemals mit Futter belohnen werde, da es immer mal Situationen geben kann in denen ich das Kommando brauchen werde, aber keinen Kranz Fleischwurst in meiner Tasche habe.
In meinen Augen ist es sinnvoll, wenn der Hund zu uns kommt, weil er gerne zu uns kommt und weiß das wir uns immer freuen werden, wenn er kommt und nicht, weil er weiß er bekommt etwas zu fressen.
Daraufhin fing der Trainer eine Grundsatzdiskussion an. Auf meine Aussagen das unser Hund das Kommando "hier" schon kann, genauso wie "Sitz", beides mit Handzeichen und Kommando und auch ohne Kommando (also nur mit Handzeichen) wurde mir gesagt, dass ich meinen Hund überfordern würde. Die Diskussion haben wir dann abgebrochen, haben unseren Hund genommen, den Platz verlassen und werden diese Hundeschule auch niemals mehr besuchen.
Sollte das hier jemand aus der Hundeschule lesen:
Es hilft, wenn man neue Leute auf dem Platz erstmal freundlich begrüßt und nicht gleich anschnauzt. Des Weiteren ist es sinnvoll Hundehalter nach ihren bisherigen Erfahrungen zu befragen. Dann hätten Sie nämlich erfahren, dass ich seit 32 Jahren mit Hunden zusammenlebe, zwei Jagdhunde erzogen habe und gerade im Moment den dritten Jagdhund erziehe - ohne Druck, im Spiel mit viel Spaß und ohne das ich eine Fressmaschine aus meinem Hund mache.
Ich sage nicht, dass Futter nicht hilfreich für die Erziehung sein kann. Aber in der 8. bis 12. Lebenswoche ist ein Welpe so neugierig und lernwillig, dass man auch ohne Futter sehr gute Lernerfolge erzielen kann.